News aus der Wirtschaft für Manager und Personalverantwortliche KW42
Wertschätzung, Respekt, Lob
Diese Faktoren kommen in der westlichen Geschäftswelt zu kurz
Laut einer Umfrage des Portals StepStone „fühlen sich 56 Prozent der deutschen Fach- und Führungskräfte im Beruf zu wenig wertgeschätzt“, so berichtet das Arbeits-abc. Es überwiegen Verbesserungsvorschläge und Kritik anstelle von Lob und Anerkennung an deutschen Arbeitsplätzen, getreu dem Motto: „Nicht geschimpft ist gelobt genug.“ Viele Führungskräfte hätten keine Zeit ihre Mitarbeiter zu loben oder sehen gute Leistungen als selbstverständlich an, denn dafür würden die Mitarbeiter ja jeden Monat entlohnt werden. Fehlende Anerkennung kann zahlreiche negative Folgen nach sich ziehen: Mitarbeiter könnten unzufriedener und weniger motiviert sein oder sich dem Arbeitgeber weniger verpflichtet fühlen. Negative Konsequenzen für den Arbeitgeber sind erhöhte Mitarbeiterfluktuation, höhere Krankenstände und dementsprechend steigenden Kosten.
„Aber wieso ist Anerkennung für Menschen eigentlich so essentiell?“ Arbeitnehmer sind nun mal Menschen und dementsprechend sind sie auch emotional. Sie hegen im Berufsleben ebenso den Wunsch nach Befriedigung der Grundbedürfnisse wie im Privatleben auch. „Das Streben nach Anerkennung durch andere Menschen ist ein fest verwurzelter Instinkt, den eine Person nicht einfach am Arbeitsplatz aus- und nach Feierabend wieder einschalten kann“. Zusammenfassend lässt sich sagen: Wo sich Mitarbeiter anerkannt fühlen, sind sie zufriedener, werden bessere Leistungen bringen und dem Unternehmen länger erhalten bleiben.
Microlearning – Was es ist und wie es funktioniert
Im Zeitalter der Digitalisierung entwickeln sich neue Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Die Haufe Group hat aus diesem Anlass einen Artikel über das Microlearning (Mikrolernen) veröffentlicht, eine Methode bei welcher man sich Inhalte in kleinen Lerneinheiten aneignet. „Innerhalb weniger Minuten (ca. zwei bis 15) und in kleinen Etappen werden konkrete Lernziele erreicht, die auf ein übergeordnetes Ziel ausgerichtet sind“, so beschreibt Norma Demuro, Gründerin und Geschäftsführerin der Keeunit GmbH, das Microlearning. Aber wie funktioniert es? Durch die Wiederholungen und das regelmäßige Lernen in kleinen Einheiten werden die zu lernenden Inhalte besser verinnerlicht und der Transfer in die Praxis gestärkt.
Microlearning kommt in verschiedenen Formen zum Einsatz: kurze Lernvideos, spielerische Elemente (Quiz), Infografiken, etc. Die Multimedialität soll dazu genutzt werden, um eine große Vielfalt und Abwechslung zu generieren. Die Lerneinheiten können einfach in den Berufsalltag integriert werden, zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit oder in der Kaffeepause. Wenn das Microlearning mithilfe einer App genutzt wird, kann das Lernen effektiv in den Tag eingebunden werden. Zusätzlich steigert der Gamification-Ansatz die Motivation und die Interaktion. Auch für das Unternehmen birgt das Microlearning Vorteile. Es stellt eine kostengünstige Ergänzung oder Alternative im Weiterbildungssektor da und ist innerhalb weniger Wochen bereits einsatzbereit. Außerdem kann man schnell und einfach Aktualisierungen der Lerninhalte vornehmen.
Historischer Führungswechsel: Als erster Dax-Konzern beruft der Softwareriese SAP eine Frau an die Spitze
Künftig wird die US-Amerikanerin Jennifer Morgan den Konzern SAP mit dem bisherigen Organisationsvorstand Christian Klein leiten. Allerdings sei es kein Zufall, dass SAP die erste Frau an der Spitze vorweisen kann, laut Christine Haas und Anne Kunz von welt.de. Der Anteil an Frauen im Aufsichtsrat beträgt 50 Prozent, zwei Freuen sind im Vorstand und außerdem kann der Konzern zahlreiche Topmanagerinnen vorweisen. In dem Punkt der Gleichberechtigung sei der Walldorfer Technologiekonzern bereits seit Jahren ein Vorbild. Christian Berg, Geschäftsführer der AllBright Stiftung sieht es als Wettbewerbsvorteil für Unternehmen, wenn sie viele Topmanagerinnen haben, durch welche viele junge Talente angelockt werden. Dennoch kritisieret Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), dass Frauen in wichtigen Ausschüssen nach wie vor unterrepräsentiert seien: „Noch immer liegt hier die Macht bei den Männern. Das ändert sich nur langsam.“
Keine Neuinvestitionen in der Türkei mehr
Seit dem gescheiterten Militärputsch 2016 konnte Präsident Erdogan seine Macht in der Türkei weiter festigen und Kritiker ins Gefängnis befördern. Laut der WirtschaftsWoche sank bereits zum damaligen Zeitpunkt die Begeisterung von potentiellen Investoren. Nach dem Einmarsch türkischer Truppen in Nordsyrien, „herrscht zunehmend Alarmstimmung bei deutschen Unternehmen“. Dass es zukünftig Probleme geben könnte, räumt auch die türkisch-deutsche Handelskammer ein: „Die deutsche Wirtschaft zeigt sich möglicherweise abwartend, insbesondere in Bezug auf mögliche Neuinvestitionen“. Dies zieht für beide Länder Konsequenzen nach sich. Verschiedene deutsche Konzerne wie zum Beispiel BASF, VW, Bosch, etc. hoffen auf eine baldige Stabilisierung der Lage und legen teilweise Investitionsstopps ein. Weniger davon betroffen sei die Rüstungsbranche, da in den letzten Jahren die Lieferungen bereits heruntergefahren wurden.
Folgen des Handelskonflikts für China
Seit längerem beleben sich China und die USA gegenseitig mit Zöllen. Daten der chinesischen Zollbehörde zeigen, dass weltweite Exporte Chinas um 3,2 Prozent zum Vorjahr gesunken sind. Die Zeit berichtet, dass Exporte aus China in die Vereinigten Staaten im September sogar um knapp 22 Prozent unter dem Vorjahreswert lagen. Auch die Importe nach China gingen um 8,5 Prozent zurück, woran die sinkende Binnennachfrage und langsamer wachsende chinesische Wirtschaft schuld seien. Laut dem US-Amerikanischen Finanzminister Steven Mnuchin sei es Vorgesehen, den Konflikt in mehreren Schritten zu lösen. US-Handelsbeauftragter Robert Lightizer erklärt, dass es für geplante zusätzliche Strafzölle auf Konsumgüter, die angeblich Mitte Dezember in Kraft treten sollen, noch keine Entscheidung gebe. Trump hofft, dass das Teilabkommen in den nächste drei bis fünf Wochen unterzeichnet werden kann.
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Ihr Glasford International Deutschland Research & Analytics Team